Wie entsteht koffeinfreier Kaffee?

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Essen, Trinken und Genuss – hätten Sie‘s gewusst?
Kaffeebohnen und Messlöffel Kaffeepulver

Essen, Trinken und Genuss – hätten Sie‘s gewusst?

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Entkoffeinierter Kaffee darf in der EU als solcher bezeichnet werden, wenn der Anteil an Koffein weniger als 0,1 Prozent beträgt. Für seine Herstellung gibt es unterschiedliche Verfahren. Eine relativ preiswerte Möglichkeit ist das Herauslösen des Koffeins mit chemischen Lösungsmitteln, wie Dichlormethan oder Ethylacetat. Als natürliches Verfahren gilt die Methode mit Ethylacetat, denn dieser Stoff kommt auch in verschiedenen Obst- und Gemüsesorten vor. Dichlormethan dagegen steht im Verdacht krebserregend zu sein. „Wie viel Lösungsmittelrückstände in entkoffeiniertem Kaffee enthalten sein dürfen, legt eine EU-Richtlinie fest“, sagt Sabine Hülsmann, Lebensmittelexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Im Fall von Dichlormethan sind das maximal zwei Milligramm pro Kilogramm gerösteter Kaffee.

Ganz ohne Lösungsmittel kommt das Kohlenstoffdioxidverfahren aus. Dabei werden die Bohnen unter hohem Druck mit flüssigem Kohlenstoffdioxid umspült. Dadurch wird das Koffein gebunden. Dieser Vorgang muss mehrmals wiederholt werden. Welches Herstellungsverfahren angewendet wurde, ist für Verbraucherinnen und Verbraucher schwer nachzuvollziehen. Auf den Verpackungen ist diese Information nur selten angegeben.

Fragen zu Lebensmitteln und Ernährung?

Das interaktive Lebensmittel-Forum der Verbraucherzentralen beantwortet kostenfrei Fragen zu Lebensmitteln, Ernährung, Verpackung und Kochutensilien. In den vorhandenen Antworten kann jeder stöbern und kommentieren. Hier geht’s zur Seite: www.lebensmittel-forum.de

Eine Familie steht im Supermarkt und schaut auf die mit Lebensmitteln gefüllten Regale.

Service-Reihe: Hätten Sie's gewusst?

Alle Beiträge aus unserer Reihe "Essen, trinken und Genuss - hätten Sie's gewusst?" finden Sie hier in chronologischer Reihenfolge.

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