Abfälle nicht in Toilette und Waschbecken entsorgen

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Essensreste, Medikamente und Hygienemüll belasten die Gewässer. Mit diesen Tipps kann man im eigenen Haus dazu beitragen, dies zu verhindern.
Tabletten fallen in eine Toilette

Das Wichtigste in Kürze:

  • Essensreste, Medikamente und Hygienemüll belasten die Gewässer.
  • Feste Abfälle wie Feuchttücher, Tampons, Kondome und Katzenstreu nicht im Klo, sondern im Restmüll entsorgen.
  • Auch Medikamente gehören in den Restmüll! Alternativ können sie auch bei einigen Apotheken abgegeben werden.
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Viele Verbraucher:innen machen sich keine Gedanken darüber, was passiert, wenn sie Abfälle wie Essensreste, Haushaltschemikalien, Medikamente, Feuchttücher oder Katzenstreu über Toilette oder Ausguss entsorgen. Jedoch sind immer kompliziertere technische Verfahren nötig, um Abwasser in den Kläranlagen zu reinigen und zu neuem sauberen Trinkwasser aufzubereiten. Je stärker das Wasser verschmutzt ist, desto tiefer müssen Verbraucher:innen in die Tasche greifen, da die aufwändige Wasseraufbereitung immer kostspieliger wird. Zudem widerstehen viele Schadstoffe den High-Tech-Reinigungsverfahren und machen sich in der Umwelt breit. Feste Materialien verstopfen die Kanalisation. Chemische Stoffe sind gesundheitsschädlich. Speisereste locken Ratten an: Der Abfall stinkt buchstäblich zum Himmel. Mit einigen Tipps können Sie im eigenen Haushalt verhindern, dass umwelt- und gesundheitsschädigende Abfälle ins Abwasser gelangen.

Klo ist kein Müllschlucker

Feste Abfälle wie Feuchttücher, Tampons, Kondome und Katzenstreu sollten nicht mit Hilfe der Klospülung beseitigt werden, sondern in die Restmülltonne wandern. Denn sonst verstopfen Rohre, Pumpen und die Abfälle müssen unter hohem Einsatz vor der Wiederaufbereitung aus dem Wasser gesiebt werden. Ohne großen Aufwand können etwa Hygieneartikel in einem kleinen Mülleimer fürs Bad am besten neben der Toilette gesammelt und entsorgt werden.

Medikamentenreste verunreinigen Abwasser

Arzneimittel niemals in der Toilette oder im Waschbecken herunterspülen. Die Stoffe in den alten Pillen, Säften oder Tropfen können in den Kläranlagen nicht vollständig abgebaut werden. Abgelaufene Medikamente gehören stattdessen (kindersicher verpackt) in die Restmülltonne oder können auf Nachfrage in manchen Apotheken zurückgegeben werden.

Essensreste nicht ins Abwasser kippen

Speisereste, Fette und Öle setzen sich in den Rohren fest, führen zu Verstopfungen und üblen Gerüchen. Sie locken Ratten und Ungeziefer an und treiben Aufwand und Kosten der Abwasserreinigung in die Höhe. Tellerreste, gebrauchtes Frittierfett und Speiseöle – am besten in Einweggläser abgefüllt – gehören deshalb in die Restmülltonne.

Reinigungs- und Waschmittel sparsam verwenden

Bei Putzmitteln genügt meist ein Spritzer, um Schmutz zu entfernen. Echt ätzend für Klärwerk und Gewässer sind hingegen chemische Rohrreiniger, Desinfektionsmittel, Toilettenbecken- und Spülkastensteine sowie Weichspüler. Aggressive Haushaltshelfer aus dem Chemiekasten können Rohrleitungen und Dichtungen zersetzen und belasten das Abwasser. Umweltschonender bekämpfen Saugglocke und Rohrspirale eine Abflussverstopfung. Reste von Schmutzkillern sollten bei einer Schadstoffsammelstelle abgegeben werden. Leere Behälter gehören hingegen in die Tonne oder den Sack für Verpackungsmüll.

Haushaltschemikalien sind Gift für die Umwelt

Lacke, Farben, Lösemittel, Säuren, Laugen und Motorenöle dürfen wegen ihres hohen Schadstoffgehalts ebenfalls nicht ins Abwasser gelangen. Die schädlichen Stoffe belasten Wasser, Pflanzen und Tiere. Für Farb- und Lösemittelreste sind die kommunalen Recyclinghöfe oder Schadstoffmobile die richtige Adresse. Gebrauchtes Motorenöl kann hingegen kostenlos beim Händler oder bei einer Altöl-Sammelstelle abgegeben werden.

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