Was bedeutet die Angabe "traditionell hergestellt" auf Milch?

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Essen, Trinken und Genuss – hätten Sie's gewusst?
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Wer Frischmilch kauft, findet auf manchen Etiketten die Aufschrift "traditionell hergestellt". Doch was bedeutet das? Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale Bayern erklärt: "Es handelt sich dabei um Milch, die auf herkömmliche Art bei maximal 75 Grad Celsius pasteurisiert wurde und dadurch etwa zehn Tage haltbar ist." Die Ernährungsexpertin betont, dass der Begriff nichts darüber aussagt, wie die Kühe gehalten werden oder welche Preise die Bauern für ihre Milch bekommen. Die Formulierung "traditionell hergestellt" dient lediglich dazu, die Milch von der sogenannten ESL-Milch zu unterscheiden.

ESL ist die Abkürzung für "extended shelf life" und steht für eine längere Haltbarkeit. Diese Milch läuft vor dem Pasteurisieren zusätzlich durch einen Mikrofilter. In einem anderen Verfahren wird sie kurzzeitig auf bis zu 127 Grad hocherhitzt. Beides führt dazu, dass sich die Zahl der Keime stärker verringert als beim herkömmlichen Pasteurisieren. ESL-Milch hält gekühlt und ungeöffnet etwa drei bis vier Wochen. Im Handel ist sie als "länger haltbar" gekennzeichnet.

Fragen zu Lebensmitteln und Ernährung?

Das interaktive Lebensmittel-Forum der Verbraucherzentralen beantwortet kostenfrei Fragen zu Lebensmitteln, Ernährung, Verpackung und Kochutensilien. In den vorhandenen Antworten kann jeder stöbern und kommentieren. Hier geht’s zur Seite: www.lebensmittel-forum.de

Hände mit Geldbörse und Taschenrechner von Rechnungen

GASAG-Verhandlungstermin: Gericht stellt sich auf Seite der Verbraucher:innen

In der mündlichen Verhandlung vom 21. März 2025 ließ das Kammergericht erkennen, dass es die Tarifspaltung der GASAG im Winter 2021/22 für unzulässig hält. Eine Entscheidung wird voraussichtlich bald verkündet.
Fernbedienung wird auf Fernseher gerichtet

Unrechtmäßige Gebühren auf service-rundfunkbeitrag.de: Sammelklage eröffnet

Nach einer Abmahnung kündigten die Betreiber von www.service-rundfunkbeitrag.de an, unrechtmäßig erhobene Gebühren zurückzuzahlen. Dies ist jedoch in vielen Fällen nicht geschehen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat eine Sammelklage eingereicht. Betroffene können sich jetzt für die Klage anmelden.
Hände mit Geldbörse und Taschenrechner von Rechnungen

Musterfeststellungsklage gegen GASAG AG

2. Dezember 2021: Kunden:innen der GASAG in der Grund- oder Ersatzversorgung mit Gas zahlten vor diesem Datum 6,68 Cent pro Kilowattstunde. All jene Verbraucher:innen, bei denen der Belieferungsbeginn zwischen dem 2. Dezember 2021 und dem 30. April 2022 lag, zahlten mehr als 18 Cent. Der Tarif für Bestandskund:innen blieb wesentlich günstiger. Davon betroffen sind zehntausende Verbraucher:innen. Für sie kann sich der Preisunterschied schnell auf hunderte von Euro summieren und existenzbedrohend sein. Der vzbv hält das „Zweiklassensystem“ der GASAG für unrechtmäßig und will mit der eingereichten Musterfeststellungsklage den Betroffenen helfen.