Studium mit Studienkredit

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Alles zum Thema Studienkredit: Anbieter, Arten, Rückzahlung und was bei einem Studienabbruch geschieht.
Studienkredit: Eine Studierende rechnet ihre Finanzen mit Laptop und Taschenrechner durch.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Neben Bafög, Stipendien, Nebenjobs und der Unterstützung durch Eltern bieten Studienkredite eine Alternative, das Studium zu finanzieren.
  • Studienkredite sind eher als teure Notlösung zu betrachten und können mitunter zur Schuldenfalle werden.
  • Bei Abschluss eines Vertrags sollten Sie darauf achten, wie lange der Kredit gewährt wird und wann Sie ihn zurückzahlen müssen.
  • Wer nach dem Studium nicht in der Lage ist, die monatlichen Raten zu tilgen, kann Verbraucherinsolvenz anmelden.
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Das eigene Studium durch Studienkredite finanzieren

Das Hochschulstudium zu finanzieren, ist für viele Studierende ein Kraftakt. Wer weder BAföG noch Unterstützung der Eltern erhält, steht oft mit leeren Händen da und muss sich nach anderen Finanzierungsmöglichkeiten umsehen. Studienkredite stellen hier eine willkommene Alternative dar. Studierende erhalten dann von einem Kreditgeber Geld zur Finanzierung des Studiums. Zurückgezahlt wird das Darlehen nach Beendigung des Studiums in der Regel in monatlichen Raten.

Wie können Studierende ihr Studium finanzieren?

Ist ein Studienkredit überhaupt notwendig? Diese Frage sollten Studierende vorab unbedingt prüfen, denn Studienkredite sind auf Dauer recht teuer. Schließlich müssen sie irgendwann mit Zinsen zurückgezahlt werden. Wer nach dem Studium nicht genug Geld verdient, um die Rückzahlung zu tilgen, gerät dann mitunter in die Überschuldung.

Gängige Möglichkeiten, das eigene Studium zu finanzieren sind BAföG, Nebenjobs, finanzielle Unterstützung der Eltern und Stipendien. Gerade letztere sind nicht nur für Studierende mit herausragenden Leistungen verfügbar. Bewerbungen lohnen sich in vielen Fällen. Sofern keine andere Finanzierungsmöglichkeit zur Verfügung steht, kann auf Studienkredite als Notlösung zurückgegriffen werden.

Wie funktioniert ein Studienkredit?

Grundsätzlich funktioniert ein Studienkredit wie jeder andere Kredit auch: Studierende erhalten einen vorher ausgehandelten Betrag vom Kreditgeber - zum Beispiel von einer Bank. Ausgezahlt wird der Betrag meist in monatlichen Raten. In einigen Fällen sind aber auch Einmalzahlungen möglich. Mit Abschluss des Studiums - oder auch bei einem Abbruch, spätestens aber zu einem festgelegten Zeitpunkt - wird dann in der Regel die Rückzahlung fällig. Die Rückzahlung erfolgt überwiegend in Monatsraten. Die Rückzahlung kann mitunter viele Jahre dauern.

Welche Arten von Studienkrediten es gibt

Die meisten Studienkredite werden für die Abdeckung der allgemeinen Lebenshaltungskosten angeboten. Studierende können hiervon

  • Miete,
  • Studiengebühren
  • und Dinge des täglichen Bedarfs finanzieren.

Aber auch andere Kreditvariationen sind möglich. So können beispielsweise auch Abschluss- oder Überbrückungskredite ausgezahlt werden. Diese können für kürzere finanzielle Engpässe - zum Beispiel die Studienabschlussphase - genutzt werden.

Einige Studienkredite fokussieren sich auch darauf, speziell die Studiengebühren zu übernehmen. Für Studierende mit besonders guten Berufschancen bieten sich außerdem Bildungsfonds an.

Wann beginnt die Rückzahlung des Studienkredits?

Wann die Rückzahlung beginnt, wird im Kreditvertrag festgehalten. In der Regel beginnt die Rückzahlungsphase nach dem Ende des Studiums. Ein vorher festgelegter Prozentsatz des Bruttoeinkommens muss dann monatlich zurückgezahlt werden. Viele Kreditgeber bieten allerdings auch eine sogenannte Karenzphase an. Das bedeutet, dass nach Beendigung des Studiums nicht direkt mit der Rückzahlung begonnen werden muss. Da für viele in dieser Zeit erst einmal die Jobsuche ansteht, kann eine Karenzphase sehr hilfreich sein.

Die genauen Rückzahlungsmodalitäten werden individuell vertraglich festgelegt. Es empfiehlt sich, hier verschiedene Anbieter zu vergleichen.

Welche Anbieter für Studienkredite gibt es?

Es existieren zahlreiche Anbieter, die Kredite für Student:innen vergeben. Einer der bekanntesten ist die KfW. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet vergleichsweise günstige Studienkredite an, die auch relativ leicht zu bekommen sind. Nur, wer sich durch schwerwiegende Negativmerkmale - zum Beispiel eine Privatinsolvenz - hervortut, wird abgelehnt.

Der Zinssatz ist während der Auszahlungsphase veränderlich und kann jedes Jahr zum 01. April und 01. Oktober sinken oder steigen. In der Rückzahlungsphase kann unter bestimmten Voraussetzungen ein fester Zinssatz vereinbart werden. Den aktuellen Zinssatz und weitere Infos zum Studienkredit der KfW (Programmnummer 174) stehen auf der Webseite der KfW.

Bei Privatbanken kann der Zinssatz gut und gerne doppelt so hoch liegen, wenn sie denn überhaupt bereit sind, ein Darlehen ohne Sicherheiten an einen Menschen in Ausbildung zu vergeben.

Neben dem populären KfW-Studentenkredit gibt es aber noch viele andere Angebote. So bieten zum Beispiel Sparkassen, Privatbanken oder die Deutsche Apotheker- und Ärztebank Studienkredite an. Ebenfalls beliebt ist auch der Bildungskredit der Bundesregierung. Der häufig angebotene Studienfonds der Deutschen Bildung AG sieht eine Finanzierung mittels einer "Fördervereinbarung" vor, welche eine einkommensabhängige Rückzahlung vorsieht. Dies kann zu überraschend hohen Rückzahlungen führen.

Welcher Kreditanbieter im Einzelfall die besten Konditionen bietet, kann am besten durch Eigenrecherche festgestellt werden. Manche Kreditgeber sind sogar bereit, individuelle Konditionen festzulegen.

Ferner sollte die Seriosität des Kreditanbieters geprüft werden. Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) hat beispielsweise einen Vergleich der sich auf dem Markt befindlichen Kreditgeber angestellt und bietet somit wertvolle Anhaltspunkte für Interessenten.

 

Was passiert bei Studienabbruch?

Wenn Studierende einen Kredit erhalten und das Studium abbrechen, müssen sie gezahlten Summen natürlich trotzdem zurückzahlen. Die Auszahlungen werden nach der Exmatrikulation sofort gestoppt. Einige Anbieter - wie zum Beispiel die KfW - zeigen sich kulant und gewähren auch in solchen Fällen eine Karenzphase. Das heißt, es muss nicht direkt nach dem Abbruch mit der Rückzahlung begonnen werden. Bei anderen Kreditgebern werden mitunter sofort Raten fällig.

Probleme könnten sich vor allem ergeben, wenn betroffene Studierende ihr Studium irgendwann fortsetzen möchten. Eine Wiederaufnahme der Förderung ist in vielen Fällen nicht möglich. Langfristige Studienkredite eignen sich daher vor allem für sehr zielstrebige Studierende, die damit ein genaues Ziel vor Augen haben. Wer sich bezüglich der eigenen Studien- und Berufswahl eher unsicher ist, ist mit anderen Finanzierungsmöglichkeiten oft besser aufgehoben.

Was, wenn ich die Raten nicht zurückzahlen kann?

Wer nach dem Studium in eine finanzielle Notlage gerät und die Raten nicht zurückzahlen kann, hat die Möglichkeit, Verbraucherinsolvenz anzumelden. Dieser Schritt erfolgt meist nicht leichtfertig, kann aber in Extremfällen nötig werden. Machen Schicksalsschläge oder eine schlechte berufliche Situation die Rückzahlung der Raten unmöglich, bleibt leider oft keine andere Option als die Verbraucherinsolvenz anzumelden. Immerhin besteht hier die Möglichkeit, die Schulden innerhalb einer 3-jährigen, sogenannten "Wohlverhaltensphase" loszuwerden.

Wer kann einen Studienkredit aufnehmen?

Studienkredite können in der Regel nur von volljährigen Studierenden aufgenommen werden. Mit Einwilligung der Eltern und des Familiengerichts wäre theoretisch auch eine Kreditvergabe an Minderjährige möglich.

Alternativ stehen Eltern eventuell weitere Kredit- und Finanzierungsmöglichkeiten offen, mit denen sie ihre Kinder beim Studium unterstützen können.

Fazit zu Studienkrediten

Studierende, die einen Kredit in Anspruch nehmen möchten, haben viele Anbieter zur Auswahl. Beim Abschluss eines Vertrags sollte vor allem auf die Laufzeit und die Rückzahlungsmodalitäten des Studienkredits geachtet werden. Da ein Studienkredit zur Schuldenfalle werden kann, sollte eine Inanspruchnahme genau geplant und durchgerechnet werden.

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Ausbildung und Studium finanzieren

Ein durchschnittliches Bachelorstudium kostet Eltern bis zu 35.000 Euro Unterhalt. Wer nicht so viel Geld hat, sollte sich frühzeitig Gedanken über die Finanzierung machen. BAföG, Studienkredite, Stipendien oder ein Nebenjob können Möglichkeiten sein.

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