Vorsicht vor neuer Betrugsmasche mit Bezug auf die DSGVO

Verbraucher sollen sensible Daten preisgeben
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Seit etwa einem Monat profitieren Verbraucher in der Europäischen Union von einem einheitlichen Datenschutzrecht. Tatjana Halm, Juristin der Verbraucherzentrale Bayern, begrüßt die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). „Unternehmen können jetzt nicht mehr in das Land mit dem niedrigsten Datenschutz-Niveau ausweichen“, betont sie. „Darüber hinaus stehen Verbrauchern nun erweiterte Auskunftsrechte zu.“ Dazu gehören das Recht auf Sperrung, Löschung, Vervollständigung und Berichtigung der persönlichen Daten. Verbraucher können jetzt auch eine Kopie ihrer Daten verlangen oder diese komplett an einen anderen Anbieter übertragen lassen. Doch mit der DSGVO etablieren sich auch neue Betrugsmaschen. Unter dem Deckmantel des neuen Gesetzes wird derzeit versucht, sensible Daten wie PIN- oder Kontonummern von Verbrauchern abzugreifen. Die Betrüger verschicken E-Mails, in denen sie Bezug auf die Änderung des Europäischen Datenschutzgesetzes nehmen. In der Mail wird der Empfänger zum Abgleich seiner Daten aufgefordert. Darüber hinaus soll er seine Zugangsdaten mitteilen.

„Diese Mails werden auch im Namen seriöser Firmen verschickt und sehen täuschend echt aus. Aktuell sind Phishing-Mails im Umlauf, die auf Kunden der Sparkasse abzielen“, warnt Verbraucherschützerin Tatjana Halm. Die Verbraucherzentrale Bayern empfiehlt, diese betrügerischen Aufforderungen zum Datenabgleich zu ignorieren und unbeantwortet in den Spamordner zu verschieben. Seriöse Firmen informieren ihre Kunden derzeit ebenfalls über die neue DSGVO und aktualisieren bestehende Einwilligungen. Sie fragen ihre Kunden aber nicht nach weiteren Daten. Wer mehr zum Thema wissen möchte, kann sich unter dem Stichwort „Phishing-Radar“ auf www.verbraucherzentrale-bayern.de informieren.

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