Weltverbrauchertag 2021: Reisen in Zeiten von Corona

Pressemitteilung vom
Vorauskasse bei Reisebuchungen vermeiden
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Flug annulliert, Urlaub geplatzt und auf ihr Geld müssen die Betroffenen warten. Leider war das während der Pandemie kein Einzelfall. Zum Weltverbrauchertag am 15. März 2021 widmen sich die Verbraucherzentralen deshalb dem Thema „Reisen in Zeiten von Corona“.

Seit Beginn der Corona-Pandemie nahmen bei der Verbraucherzentrale Bayern die Beratungen zum Thema Reisen sprunghaft zu. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher haben schlechte Erfahrungen gemacht. Rückzahlungen der Reiseveranstalter und Airlines blieben aus. Gutscheine oder Umbuchungsoptionen waren nicht zu gebrauchen. Und einige Reiseveranstalter verlangten unzulässige Storno-Entgelte. „All das verärgert und zerstört das Vertrauen, für die Leistung bereits weit im Voraus zu zahlen, sagt Marion Zinkeler, Vorständin der Verbraucherzentrale Bayern.

Zinkeler stellt die Vorkasse-Praxis in Frage und fordert zum Schutz der Verbraucher: „Es muss gesetzlich geregelt werden, dass der Reisepreis frühestens bei Reiseantritt und der Flugpreis frühestens bei Flugantritt fällig wird.“ Der bayerische Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber betont: „Verbraucher brauchen eine sichere Rechtsposition. Neben einer Insolvenzabsicherung bei Flugreisen sollten wir ergänzend über intelligente Treuhandlösungen sowohl bei Pauschalreisen als auch bei Flügen nachdenken. Das könnte dafür sorgen, dass etwaige Rückzahlungsansprüche der Kunden besser abgesichert sind.“

Vorauszahlungen vermeiden
Wer derzeit das finanzielle Risiko verringern möchte, sollte laut Verbraucherzentrale eher spontan buchen und erst kurz vor Reisantritt bezahlen. Wichtig ist dabei eine klare schriftliche Regelung für den Fall eines Lock-downs, eines Beherbergungsverbots oder einer Ausgangssperre. Viele Be-troffene hatten sich zum Beispiel im vergangenen Jahr beschwert, weil Ferienhausanbieter trotz geschlossener Grenzen bis zu 100 Prozent des Mietpreises verlangten. „Mit klaren Vereinbarungen lassen sich Rechtsstreitigkeiten und unerwartete Kosten vermeiden“, so Marion Zinkeler.

Kostenfreie Online-Vorträge und hilfreiche Informationen
Wer jetzt seinen Urlaub plant, muss noch immer mit pandemiebedingten Einschränkungen rechnen. Angesichts der Unsicherheit stellen sich viele Fragen. Die Verbraucherzentralen haben online umfassende Informationen und Tipps zu Reisen in der Krise zusammengestellt. Zudem bieten die Verbraucherschützer kostenfreie Online-Vorträge an. Am 17. März um 17 Uhr informiert die Reiseexpertin der Verbraucherzentrale Bayern Julia Zeller über rechtliche Fragen rund um Buchung, Vertragsabschluss und Stornierungsregeln. Anschließend beantworte die Juristin Fragen der Teilnehmenden. Die Anmeldung und alle Vortragstermine sind ebenfalls auf der Website unter www.verbraucherzentrale-bayern.de zu finden.


Über den Weltverbrauchertag
Der Weltverbrauchertag wird jedes Jahr am 15. März begangen. Weltweit erinnern an diesem Tag Verbraucherorganisationen an die Schutzinteressen der Verbraucher, an grundlegende Verbraucherrechte sowie an die Notwendigkeit, sozialem Unrecht, ökologischem Raubbau und ökonomischem Machtmissbrauch zu begegnen.

 

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Ein Gerät Healy neben dem Wort Warnung.

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