PlayStation-Tauschaktion löst Beschwerdewelle aus

Pressemitteilung vom
GameStop hat zu wenig Spielekonsolen zur Verfügung

GameStop hat zu wenig Spielekonsolen zur Verfügung

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Eine Aktion der Einzelhandelskette GameStop sorgt aktuell für Aufregung: Spielbegeisterte Verbraucher werden aufgefordert, in der nächstgelegenen GameStop-Filiale ihre gebrauchte PlayStation 4 gegen das neuere Modell PS 4 Pro einzutauschen. Statt 399 Euro müsse lediglich noch ein Preis von 99 Euro gezahlt werden. Diese Aktion gilt laut Händler noch bis zum 14. Mai dieses Jahres. Doch viele Verbraucher, die das Angebot in den letzten Tagen annehmen wollten, gingen leer aus. "Zahlreiche aufgebrachte Kunden berichteten uns von langen Schlangen, die sich zum Start der Aktion vor den noch ungeöffneten Geschäften bildeten", so Tatjana Halm, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. An vielen Standorten des Computerspieleanbieters hätten die Mitarbeiter noch vor Ladenöffnung erklärt, dass bereits keine Geräte mehr für den Tausch zur Verfügung stünden.

"Wir erleben immer wieder, dass Verbraucher mit besonders attraktiven Angeboten angelockt werden", sagt die Rechtsexpertin. "Wird ein Produkt zu einem bestimmten Preis beworben, sollte der Verkäufer auch dafür sorgen, dass die Ware angemessen lange vorrätig ist", erklärt Tatjana Halm. Ist dies nicht der Fall, liegt möglicherweise ein Wettbewerbsverstoß vor. Dennoch hat der Verbraucher keinen Anspruch auf das Angebot. Die Verbraucherzentrale Bayern empfiehlt, sich vorab bei GameStop über die Verfügbarkeit der PlayStation 4 Pro zu erkundigen. Denn Voraussetzung für den Tausch ist, dass alle Daten vollständig von der Festplatte der alten Spielekonsole gelöscht werden. Sollte kein Austauschgerät mehr vorrätig sein, wäre diese Arbeit unnötig gewesen.

Anmerkung der Verbraucherzentrale Bayern vom 3.5.2017: Die Einzelhandelskette GameStop hat die Tauschaktion inzwischen vorzeitig beendet.

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