Das Jahr 2021 fügt einen weiteren Unwettersommer zur länger werdenden Liste von Naturkatastrophen in Deutschland hinzu. Wenn sich die Natur Bahn bricht, dann hinterlässt sie zerstörte Landstriche. Zwar sind viele Häuser versichert. Die Wohngebäudeversicherung reicht jedoch nicht aus, da sie Schäden durch Überschwemmung, Starkregen und Erdrutsch nicht abdeckt. Nur etwa 38 Prozent der Wohnhäuser in Bayern sind über eine Elementarschadenversicherung wirksam geschützt. „Zu wenig, wenn man bedenkt, dass Extremwetterschäden zunehmen und jeden treffen können“, meint Marion Zinkeler, Vorständin der Verbraucherzentrale Bayern.
Laut Versicherungswirtschaft sind 99 Prozent der Häuser in Bayern gegen Elementargefahren versicherbar, egal wo sie stehen. Aber zu welchen Bedingungen und Kosten? Nicht selten sind Angebote teuer oder bergen Fallstricke. „Der Versicherungsschutz muss für Eigentümer auch bezahlbar und zumutbar sein“, sagt Zinkeler. „Damit die Beiträge erschwinglich sind, müssen möglichst alle Hauseigentümer versichert sein.“ In der Schweiz gibt es schon länger eine Pflichtversicherung gegen Naturgefahren. „Es ist höchste Zeit, diesen Versicherungsschutz auch in Deutschland neu zu denken und dabei eine verlässliche Absicherung mit einer solidarischen Lastenverteilung in den Mittelpunkt zu stellen“, fordert Zinkeler. Individuelle Fragen zum Thema Versicherungen beantwortet die Verbraucherberatung der Verbraucherzentrale Bayern. Informationen dazu sind unter www.verbraucherzentrale-bayern.de zu finden.