Vorsicht bei Sparplänen mit Gold und Edelmetall

Pressemitteilung vom
In der Branche gibt es viele unseriöse Anbieter
Off

Die Vermittler von Gold- und Edelmetallsparplänen versprechen eine krisensichere Anlageform und Schutz vor Inflation. Doch häufig gibt es für die Kunden stattdessen Ärger. Darauf weist die Verbraucherzentrale Bayern hin. Bei der Anlageform soll der Sparer über einen Anbieter ratenweise physisches Edelmetall wie beispielsweise Goldbarren oder Silbermünzen kaufen. Anleger beschweren sich bei der Verbraucherzentrale Bayern darüber, dass sich das Produkt entgegen der Versprechen des Vermittlers negativ entwickelt. Andere Sparer sind nach der Kündigung des Vertrages über die geringen Rückzahlungen verärgert. „In dieser Branche gibt es viele unseriöse Angebote“, warnt Matthias Schmid, Finanzjurist der Verbraucherzentrale Bayern. „Wer an dieser Sparform interessiert ist, sollte sich vorher das Kleingedruckte sehr genau ansehen.“ Besonders wichtig ist es, auf die laufenden Kosten und die An- und Verkaufspreise der Edelmetalle zu achten. Oft sind die Kaufpreise hoch, weil immer nur kleine Mengen Edelmetall gekauft werden. Werden Gold, Silber, Platin und Co. wieder verkauft, behält der Anbieter häufig einen hohen Abschlag ein.

Ungünstig wirkt es sich aus, wenn vertraglich nicht garantiert ist, dass die Edelmetalle zeitnah nach Vertragsende verkauft werden. So kann sich die Abwicklung unter Umständen monatelang hinziehen. Darüber hinaus stellen die meisten Anbieter bei Abschluss eines solchen Sparplans hohe Verkaufsprovisionen in Rechnung. Sie gehen davon aus, dass der Kunde den Sparplan über die gesamte Ver-tragslaufzeit bedient. Aus der vermeintlich hohen Gesamtinvestition wird die Provision berechnet. Diese muss der Kunde bereits zu Vertragsbeginn vollständig bezahlen. „Beendet der Verbraucher den Sparvertrag vor Ablauf der vorgesehenen Gesamtlaufzeit, verliert er durch die hohe Provision gerade am Anfang viel Geld“, warnt Matthias Schmid. Der Finanzexperte rät, Angebote zu Gold- und Edelmetallsparplänen grundsätzlich kritisch zu hinterfragen. Die Verbraucherzentrale Bayern hilft bei Fragen weiter. Ein Beratungstermin kann vereinbart werden online auf www.verbraucherzentrale-bayern.de oder telefonisch unter (089) 55 27 94-0.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Ratgeber-Tipps

Einfach machen - Geldanlage
Wer früh mit der passenden Finanzstrategie startet, kann diese Ziele auch mit wenig Geld erreichen.
Ein Mann hält ein Smartphone in der Hand und tippt mit dem Zeigefinger darauf.

Bonify-App: Datenschutz im Auge behalten

Was ist die neue Bonify-App und wie will die App Menschen dabei unterstützen, die eigene Kreditwürdigkeit zu verbessern? Wir beantworten die wichtigsten Fragen und erläutern, warum wir das kritisch sehen.
Eine Fahrradfahrerin vor dem Reichstag.

Halbzeitbilanz des vbzv: Ampel hinkt bei Verbraucherthemen hinterher

Seit rund 2 Jahren regiert die Ampelkoalition. Zur Halbzeit zieht der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Bilanz. Es gibt zwar Positives zu vermelden. Bei vielen Themen sieht der vzbv aber weiter offene Baustellen, wenn die Regierung Wirtschaft und Verbraucher:innen gleichermaßen stärken will.
Junge Frau vergleicht ihre Stromrechnung mit der Anzeige an ihrer Heizungsanlage

So wehren Sie sich gegen nowenergy, voxenergie und primastrom

Haben Sie bei nowenergy, primastrom oder voxenergie einen Strom- oder Gaslieferungsvertrag zu unerwartet hohen Preisen abgeschlossen oder eine enorme Preiserhöhung erhalten? Haben die Unternehmen Ihre Kündigung oder Ihren Widerruf zurückgewiesen? Hier erfahren Sie, wie Sie sich richtig wehren.