Vorfälligkeitsentschädigung: Überprüfen lohnt sich

Pressemitteilung vom
Häufig gibt es Fehler in der Berechnung des Immobiliendarlehens
Off

Die anhaltend hohen Immobilienpreise bringen den einen oder anderen Verbraucher zum Grübeln: Lohnt es sich, das Objekt zu verkaufen? Wer sich dazu entschließt, kann sein Finanzierungsdarlehen außerordentlich kündigen. Allerdings fordern Banken und Bausparkassen dann die sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung. Damit soll der Verbraucher den Zinsausfall der Bank ausgleichen. „Die Vorfälligkeitsentschädigung ist oft erschreckend hoch“, weiß Susanne Götz, Finanzjuristin bei der Verbraucherzentrale Bayern. „Doch möglicherweise müssen Verbraucher sie nicht oder zumindest nicht in vollem Umfang bezahlen.“ Häufig gibt es Fehler in der Berechnung. Die Finanzexpertin empfiehlt daher, Verträge gründlich zu prüfen und verweist auf kostenfreie Rechner im Internet. Sie ermöglichen einen ersten Check. „Zusätzlich sollte man darauf achten, ob die im Darlehensvertrag vereinbarte Sondertilgungsmöglichkeiten berücksichtigt wurden“, rät Susanne Götz. „Diese reduzieren die Zinserwartung der Bank sogar dann, wenn sie nie ausgeschöpft wurden.“

Ein weiterer Punkt, der die Vorfälligkeitsentschädigung reduzieren könnte, sind pauschal in Rechnung gestellte Gebühren. Zulässig sind Extrakosten nur, wenn Bank oder Bausparkasse den Zusatzaufwand konkret belegen können. „Bei Ungereimtheiten sollten Verbraucher eine Neuberechnung fordern“, schlägt Finanzjuristin Götz vor. „Die Banken sind dazu meist anstandslos bereit.“ Wer sein Immobiliendarlehen widerrufen kann, weil es fehlerhafte Angaben enthält, hat die besten Karten. Darlehensnehmer, die mit ihrem Widerruf erfolgreich sind, müssen keine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen. Manchmal ist sogar die Rückforderung einer bereits geleisteten Zahlung möglich. Fragen zu Darlehensverträgen beantwortet die Verbraucherzentrale Bayern. Ein Beratungstermin kann vereinbart werden online unter www.verbraucherzentrale-bayern.de oder telefonisch unter (089) 55 27 94-0.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Musterfeststellungsklage gegen Saalesparkasse

Die in Halle/Saale ansässige Saalesparkasse hat Prämiensparern nach Ansicht des vzbv jahrelang zu geringe Zinsen gezahlt. Dabei geht es häufig um Tausende von Euro. Der vzbv hat die Saalesparkasse verklagt, um den Sparern zu ihrem Recht zu verhelfen.

Inzwischen hat der Bundesgerichtshof (BGH) das abschließende Urteil gesprochen. Betroffene können sich auf erhebliche Nachzahlungen freuen.
Ein Lieferwagen für Heizöl steht vor einem Haus.

Warnung: Fakeshops locken mit günstigem Heizöl oder Brennholz

Zum Start der Heizsaison warnen wir vor mehreren betrügerischen Internetseiten. Ob eine Seite seriös ist, lässt sich kostenlos im Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen prüfen.

Was kostet eine Photovoltaikanlage?

Wenn Sie eine Solarstromanlage anschaffen möchten, sollten Sie mehrere Angebote vergleichen.