Durch Zusatzpolicen mehr Leistung im Krankenhaus

Pressemitteilung vom
Die Versicherungsangebote unterscheiden sich stark

Die Versicherungsangebote unterscheiden sich stark

Off

Private Zusatzversicherungen, die Leistungen wie Chefarztbehandlung, Unterbringung im 1- oder 2-Bettzimmer oder freier Wahl der Klinik bieten, sind beliebt. Denn Kassenpatienten werden normalerweise vom diensthabenden Arzt des nächstgelegenen Krankenhauses betreut und liegen im Mehrbettzimmer. Wer Extras möchte und keine Zusatzversicherung hat, kann mit dem Krankenhaus eine Wahlleistungsvereinbarung schließen. Die Kosten dafür muss der Patient allerdings selbst tragen. "Komplizierte Operationen, die auf Wunsch vom Chefarzt durchgeführt werden sollen, können so schnell einige tausend Euro kosten", gibt Bastian Landorff, Krankenversicherungsexperte der Verbraucherzentrale Bayern, zu bedenken. "Stationäre Zusatzversicherungen können diese finanzielle Belastung auffangen."

Die Angebote unterscheiden sich stark

Wer eine stationäre Zusatzversicherung abschließen möchte, sollte sich umfassend informieren. Denn die Versicherungsangebote der einzelnen Anbieter unterscheiden sich stark. Einige Tarife erstatten beispielsweise die Mehrkosten bei den sogenannten allgemeinen Krankenhausleistungen. Damit kann sich der Patient für ein teureres Krankenhaus entscheiden als das, das ihm zugewiesen wurde. Auch bei den Behandlungskosten gibt es Unterschiede innerhalb der Versicherungsangebote. Aus Sicht der Verbraucherzentrale ist dies ein wichtiger Punkt, denn bei schwierigen Behandlungen kann der Arzt einen höheren Gebührensatz berechnen. "Einige Policen erstatten diese Kosten dann maximal bis zum Gebührenhöchstsatz. Andere gehen darüber hinaus und zahlen selbst dann, wenn der Spezialist über den Höchstsatz hinaus abrechnet", weiß Bastian Landorff. Weitere Unterschiede gibt es bei ambulanten Operationen durch den Chefarzt. Bei vielen privaten Zusatzversicherungen ist diese Leistung enthalten. Andere Tarife zahlen hier nur einen gewissen Höchstbetrag. Wieder andere Versicherungen übernehmen diese Kosten überhaupt nicht. "Verbraucher sollten gründlich überlegen, welche Leistungen ihnen wichtig sind", rät der Krankenversicherungsexperte.

Auf das Kleingedruckte achten

Vor Abschluss einer stationären Krankenhauszusatzversicherung ist es zudem ratsam, auf das Kleingedruckte in den Verträgen zu achten. "Es gibt Angebote, die nur den unfallbedingten Aufenthalt im Krankenhaus abdecken", warnt Bastian Landorff. "Andere Tarife sichern lediglich die Kosten für ein Ein- oder Zweibettzimmer ab, kommen aber nicht für die wesentlich höheren Arztrechnungen auf."

Gesundheitsprüfung vor Versicherungsabschluss

Wer eine Krankenhauszusatzversicherung abschließen möchte, sollte das tun, solange er bei guter Gesundheit ist. Die Tarife sehen vor dem Abschluss eine Gesundheitsprüfung vor. Bestimmte Krankheiten können dazu führen, dass der Interessent Risikozuschläge in Kauf nehmen muss oder sogar abgelehnt wird. "Der Versicherungsschutz ist nicht billig. Ein vierzigjähriger Neukunde zahlt für einen Zweibettzimmertarif mit Chefarztbehandlung schnell monatlich dreißig Euro und mehr", sagt der Experte. Bei der Suche nach einer passenden Zusatzversicherung hilft die Verbraucherzentrale Bayern weiter. Infos zur Beratung, Terminvereinbarung und den Kosten gibt es unter www.verbraucherzentrale-bayern.de.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Vodafone-Firmenschild vor Hochhaus

Verbraucherzentrale Bundesverband reicht Sammelklage gegen Vodafone ein

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) verklagt Vodafone Kabel wegen unzulässiger Preiserhöhungen. Hintergrund: 2023 erhöhte das Unternehmen bei laufenden Verträgen für Internet und Festnetzanschluss einseitig die Preise. Jetzt ist das Klageregister eröffnet und Sie können sich eintragen.
Gaspreis wird mit Zeigefinger an einem Chronograph geberemst

Energiepreisbremsen, Härtefallfonds: Die Maßnahmen der Bundesregierung

Mit den Preisbremsen bei Strom, Gas und Fernwärme hielt der Staat die Preise für 2023 im Zaum, erst darüber wurde es deutlich teurer. Für Heizöl und andere Brennstoffe gab es einen Härtefallfonds. Hier finden Sie alle Informationen, die für diese Zeit galten und können Ihre Rechnungen prüfen.
Ein Mann fährt auf einem Lastenfahrrad

Verkaufsstopp bei Babboe: Zwei weitere Modelle sind betroffen

Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Verbrauchsgütersicherheit hatte im Februar den Verkauf von Lastenrädern der Marke Babboe gestoppt. Da bei einigen Modellen Sicherheitsmängel vorlagen, die zum Teil in Rahmenbrüchen endeten, muss sich der Lastenfahrrad-Hersteller nun mit strafrechtlichen Ermittlungen auseinander setzen.