Kündigungen bleiben kompliziert

Pressemitteilung vom
Viele Beschwerden trotz gesetzlich vorgeschriebenem Kündigungsbutton
Off

 

Nach wie vor berichten Verbraucherinnen und Verbraucher von Schwierigkeiten, ihre Verträge zu beenden – und das, obwohl der Kündigungsbutton seit 1. Juli 2022 Gesetz ist. Zahlreiche Unternehmen nutzen verschiedene Methoden, um ihren Kunden den Ausstieg zu erschweren. Die Verbraucherzentrale Bayern kritisiert dieses Verhalten scharf.

Fitnessstudios, Internet- und Telefonverträge oder Abonnements: Das Problem erstreckt sich über verschiedene Branchen hinweg. Überall berichten Kunden von zusätzlichen Hürden. „Dass es Verbrauchern trotz des Kündigungsbuttons immer noch erschwert wird, ihre Verträge einfach zu beenden, ist inakzeptabel“, kritisiert Tatjana Halm, Referatsleiterin Recht und Digitales bei der Verbraucherzentrale Bayern.

Telefonische Bestätigung wird verlangt

So beschweren sich Verbraucher vermehrt darüber, dass nach einer Kündigung über die Website eine telefonische Bestätigung gefordert wird. In anderen Fällen nutzen Unternehmen die Option einer sogenannten „Kündigungsvormerkung“. Wird die Kündigung nicht im Nachgang bestätigt, läuft der Vertrag einfach weiter. „Solche Bestätigungen sind nicht notwendig. Die Erklärung der Kündigung alleine reicht aus“, sagt Halm. „Unternehmer nutzen diese Telefonate mit kündigungswilligen Kunden, um neue Verträge abzuschließen.“

Verbraucherzentrale Bayern geht gegen Verstöße vor

Der Online-Kündigungsbutton soll Kündigungen erleichtern. Nach einem Klick muss bereits ein Formular angezeigt werden, in das der Kunde alle notwendigen Informationen eintragen kann. Das Unternehmen ist im Anschluss daran verpflichtet, den Eingang der Kündigung zu bestätigen. „Aktuell gehen wir mit unseren verbandsrechtlichen Möglichkeiten gegen diese Gesetzesverstöße vor. Dieses Verhalten muss beendet werden“, macht Halm deutlich.

In Bezug auf die rechtskonforme Verwendung des Kündigungsbuttons hat die Verbraucherzentrale Bayern bereits gegen Freenet, Google und Ionos erfolgreich geklagt.

 

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Eine Frau blickt auf eine digitale Anzeige.

"Meta AI" bei Facebook, Instagram und WhatsApp – so widersprechen Sie

Meta will in Europa öffentliche Nutzerinhalte fürs Training der KI "Meta AI" verwenden. Das hat auch etwas mit dem blauen Kreis im Facebook Messenger, bei Instagram und WhatsApp zu tun. Sie können der Nutzung Ihrer Daten widersprechen, den Chatbot mit dem blauen Kreis aber nicht abschalten.
Stethoskop auf einem Tisch neben einem Laptop

Arzttermin online buchen mit Doctolib und Jameda: Nicht nutzerfreundlich

Einen Arzttermin online buchen – das wirkt einfach, vor allem, wenn die Praxis telefonisch schwer erreichbar ist. Doch ein aktueller Marktcheck des Verbraucherzentrale Bundesverbands zeigt: Die bekannten Plattformen Doctolib und Jameda sind alles andere als nutzerfreundlich.
Ein Smartphone zeigt die UK-Regierungswebsite zur Beantragung der elektronischen Reisegenehmigung (ETA) für das Vereinigte Königreich an. Im Hintergrund ist ein verschwommener Bildschirm mit weiteren Informationen zur ETA sichtbar.

ETA für Großbritannien beantragen – Wie erkenne ich betrügerische Seiten?

Seit April 2025 ist für Reisen nach Großbritannien eine ETA nötig, wenn kein anderer Aufenthaltstitel oder Visum vorliegt. Wer nicht genau hinsieht, zahlt schnell das Zehnfache des offiziellen Preises – und hat immer noch keine Einreisegenehmigung.