Gewinnspielbetrug Next-Gen: So kriegen Sie Ihr Geld zurück

Stand:
Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC hat erfolgreich gegen den Gewinnspielanbieter Next-Gen geklagt. Auch deutsche Verbraucher:innen können nun einen Teil ihres Geld zurückbekommen. Wir zeigen, was Sie dafür tun müssen.
Frau sitzt verärgert vor dem Laptop

Das Wichtigste in Kürze:

  • Durch Gewinnspielbetrug der Firma Next-Gen Inc. verloren weltweit über 240.000 Verbraucher:innen Geld.
  • Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC hat die Next-Gen Inc. verklagt.
  • Der Gewinnspielanbieter musste Geldzahlungen an die US-amerikanische Behörde leisten.
  • Dieses Geld will die Verbraucherschutzbehörde nun an die Geschädigten weitergeben, um einen Teil des Schadens zu ersetzen.
  • Auch geschädigten Verbraucher:innen aus Deutschland können Geld rückerstattet bekommen. 
  • Betroffene erhalten in den nächsten Tagen Schreiben der Behörde mit einer genauen Anleitung.
Off

Durch Gewinnspielbetrug der Firma Next-Gen Inc. verloren weltweit über 240.000 Verbraucher:innen Geld. Die US-Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde Federal Trade Commission (FTC) und der US-Bundesstaat Missouri haben den Gewinnspielanbieter Next-Gen Inc. und verbundene Unternehmen deswegen verklagt.

Konkret hatte die Next-Gen Inc. Schein-Gewinnspiele und "Geschicklichkeitsspiele" beworben, die Bargeldpreise in Aussicht stellten. Die Teilnehmer mussten dafür eine Gebühr bezahlen, erhielten jedoch nicht die versprochenen Preise. 

Als Ergebnis des Gerichtsverfahrens in den USA musste der Gewinnspielanbieter Next Gen Geld an die US-amerikanische Behörde FTC zu zahlen. Dieses Geld soll jetzt weiter an die Geschädigten geleitet werden, um einen Teil des jeweiligen Schadens zu ersetzen. Auch deutsche Verbraucher:innen sind nun infolge eines gerichtlichen Vergleichs in den USA berechtigt, einen Teil ihres Geld zurückzubekommen.
Die Federal Trade Commission hat vor, Ihnen das Geld über PayPal zu senden und wird Sie dazu anschreiben.

Im Folgenden erfahren Sie, was Sie für diese Zahlung tun müssen.

Weitere Informationen zum gerichtlichen Vergleich erhalten Sie unter www.ftc.gov/NextGen.

 

Wie Sie Ihr Geld erhalten

Haben Sie bei einem Schein-Gewinnspiel der Next-Gen Inc. oder verbundenen Unternehmen teilgenommen und ein Schreiben der FTC erhalten? Dann gehen Sie wie folgt vor, um Ihr Geld zurückzuerhalten:

  1. Gehen Sie bis zum 30. Juni 2023 (Frist wurde verlängert) auf www.ftc.gov/NextGen und klicken Sie auf „Get My Payment“ (Zahlung erhalten). 
    Noch im März 2023 sollen betroffene Verbraucher:innen dazu ein Anschreiben per Mail bekommen, wenn sie ihre Entschädigungsansprüche noch nicht geltend gemacht haben.
  2. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, geben Sie bitte Folgendes ein:
    - Ihre Antragsnummer
    - Ihre E-Mail-Adresse
     
  3. Sie sollten die Zahlung binnen 2 Wochen erhalten.
     
  4. Sobald Ihre Zahlung bereitsteht, erhalten Sie eine E-Mail von PayPal. Für den Fall, dass Sie noch kein PayPal-Konto besitzen, enthält die E-Mail Anweisungen dazu, wie Sie ein Konto eröffnen und Ihre Zahlung erhalten.

    Leider ist die Auszahlung derzeit nur über eine Registrierung bei PayPal möglich. Wir hätten uns eine einfachere Alternative gewünscht. Sollten Sie Probleme mit diesem Anbieter haben, melden Sie sich bitte bei der für Sie zuständigen Verbraucherzentrale
     

Falls Sie noch Fragen haben oder eine andere Zahlungsmethode nutzen möchten, senden Sie bitte eine E-Mail an admin@nextgenrefund.com oder rufen Sie unter +1-612-509-2644 an. Bitte erwähnen Sie dabei Ihre Antragsnummer.

Lachender Mann mit Geldscheinen in der Hand

Vergleich mit primaholding-Unternehmen: Letzte Chance für Verbraucher:innen

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat mit primastrom, voxenergie und nowenergy einen Vergleich geschlossen. Es ging dabei um überhöhte Preise und unangemessene Vertragslaufzeiten. Noch bis zum 31. Dezember 2024 können Sie sich an die Unternehmen wenden und sich auf den Vergleich berufen.
Ein Gesundheitsgerät neben dem Wort Aufruf in einem Ausrufezeichen.

Healy: Vorsicht vor falschen Gesundheitsversprechen

Bei den Verbraucherzentralen haben sich in den letzten Monaten die Beschwerden über das Produkt "Healy" gehäuft, weil selbstständige „Healy“-Vertriebspartner:innen behaupten, das Produkt würde etwa bei Multipler Sklerose, Depressionen, ADHS oder Hauterkrankungen helfen. Diese Heilsversprechen sind nicht haltbar.
Foto einer Frau, die auf einem Sofa sitzt und bestürzt in ein geöffnetes Paket schaut.

Shoppen auf Online-Marktplätzen: Verbraucher:innen erwarten sichere Produkte

Die Mehrheit der Verbraucher:innen erwartet, dass die Produkte auf Online-Marktplätzen sicher und gesetzkonform sind – und sehen die Plattformbetreiber in der Verantwortung. Das zeigt eine Befragung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Aktuell sind Plattformen nicht in der Pflicht, Produktsicherheit zu gewährleisten.