Zu Weihnachten Gesundheit verschenken?

Pressemitteilung vom
Die Verbraucherzentralen warnen: Nahrungsergänzungsmittel nicht unbedacht einkaufen
Off

Wer zu Weihnachten gerade an Eltern und Großeltern etwas Gesundheitsförderliches verschenken möchte, sollte sich vorher gut informieren. Darauf weist die Verbraucherzentrale Bayern hin. Ob Nahrungsergänzungsmittel mit Obst- und Gemüseextrakten, Ginkgo oder Ginseng – das Angebot ist groß. So mancher Anbieter verspricht nicht nur Wohlbefinden und Vitalität. „Häufig entsteht auch der Eindruck, die Produkte würden bei vielen Alterszipperlein helfen von Knieproblemen über Haarausfall bis zur Vergesslichkeit“, sagt Jutta Saumweber von der Verbraucherzentrale Bayern. Sie betont, dass gerade im Hinblick auf die Gesundheit oft zu viel versprochen wird. Das haben verschiedene Marktchecks der Verbraucherzentralen gezeigt, die im Rahmen der Informationsplattform www.klartext-nahrungsergaenzung.de stattfanden.

Gesundheitsbezogene Angaben
Bisher sind nur bestimmte gesundheitsbezogene Angaben zu Vitaminen und Mineralstoffen sowie zu wenigen anderen Stoffen geprüft und zugelassen. „Das bedeutet, dass viele der Werbeversprechen, die sich auf pflanzliche Stoffe beziehen, zur Zeit noch verwendet werden dürfen, obwohl sie wissenschaftlich nicht geprüft sind“, sagt Jutta Saumweber.

Risiko von Überdosierungen
Verbraucher sollten beachten, dass Nahrungsergänzungsmittel anders als Arzneimittel nicht zur Heilung und Linderung von Krankheiten bestimmt sind. „Es handelt sich um Lebensmittel, die isolierte Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe oder Pflanzenstoffe in konzentrierter Form liefern“, so Jutta Saumweber. Wer hoch dosierte Produkte einnimmt, hat das Risiko von Überdosierungen, auch wenn er die vom Hersteller empfohlene tägliche Verzehrmenge einhält.

Ärztlichen Rat einholen
Wechselwirkungen mit Arzneimitteln sind nicht auszuschließen. „Wer chronisch krank ist oder regelmäßig Medikamente einnehmen muss, sollte Nahrungsergänzungsmittel nicht ohne vorherigen ärztlichen Rat verwenden“, betont Jutta Saumweber. Sonst wird ein gut gemeintes Geschenk schnell zum unerfreulichen Bumerang.

Informationen zur Sicherheit von Nahrungsergänzungsmitteln sowie zur Kennzeichnung und Werbung liefert die Informationsplattform www.klartext-nahrungsergaenzung.de. Dort besteht auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder sich über unseriöse Anbieter, Produkte oder Verkaufsmethoden zu beschweren.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Ein Gerät Healy neben dem Wort Warnung.

Healy: Keine wissenschaftliche Evidenz für Gesundheitsversprechen

Bei den Verbraucherzentralen beschweren sich immer mehr Menschen über das Produkt "Healy". Verkäufer:innen behaupten, das Medizinprodukt würde beispielsweise bei chronischen Schmerzen, Schlafstörungen oder Depressionen helfen. Die Wirksamkeit von "Healy" ist aber nicht wissenschaftlich bewiesen.
Fokuswoche Ziele FSJ

Ist Freiwilligendienst was für mich? Jetzt zu Online-Vortrag anmelden!

Freiwilligendienst: Ist das was für mich? Hier findest du alle Infos zu den kostenlosen Online-Vorträgen.
Junge Frau vergleicht ihre Stromrechnung mit der Anzeige an ihrer Heizungsanlage

Verfahren gegen Unternehmen der primaholding-Gruppe: Erste Erfolge

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat gegen die Anbieter primastrom und voxenergie wegen unzulässiger Preiserhöhungen Musterklagen eingereicht. Jetzt sind mit den beiden Anbietern erste Vergleiche gelungen. Die Verhandlungen gehen weiter, auch beim Schwesterunternehmen nowenergy.